понедельник, 3 октября 2016 г.

Meine Reise nach Ukraine

Und noch ein mal ... Dnepropetrovsk, wo ich vor kurzem war! Dnepropetrovsk, wo meine Familie seit 2014 als Flüchtlinge aus Donezk lebte, alle Schwierigkeiten meisterte, mit Heimweh kämpfte, neue Wege suchte, neue Existenz aufbaute. Ich habe mich oft gefragt- wie ist es, wenn du plötzlich alles verlierst? Wenn nichts mehr da ist von dem, was du heiß und innig geliebt hast, was dir lieb und teuer war? Ich meine, wie ist es so, wenn du statt deiner schöne Wohnung im Zentrum von Donezk, in einer Bruchbude (verschimmelt, feucht und kalt) wohnen muss? Deine ganze Existenz ist dann auf den Kopf gestellt- deine Arbeit, Freundeskreis, Angehörige, geliebte Stadt mit wunderschönen Straßen und Häusern verschwindet über die Nacht!
Zwei lange Jahre war ich nicht in der Ukraine- seit dem Donezk okkupiert wurde, seitdem Flughafen zerbombt wurde und die Familie ( Mutter, Schwester und Schwager) mit der Katze in den Händen die Stadt verließ. Plötzlich konnte ich nicht nach Donezk fliegen, obwohl ich Ticket schon gekauft hatte. Plötzlich musste ich meinen Koffer auspacken und akzeptieren, dass da, wo ich als Kind Prinzessin gespielt hatte, böser Krieg herrscht, Bomben explodieren, Menschen sterben!
Vor ca.3 Wochen habe ich meine Familie in Dnepropetrovsk besucht und habe fest gestellt, dass das LEBEN weiter geht, auch wenn alles zerstört und vernichtet ist, dass der MENSCH nicht aufgibt, auch wenn er tief verwundet und verletzt ist!
Ich nehme mein Hut ab- vor meinen Lieben Mama, Dascha und Sascha... Aber auch vor allen Flüchtlingen aus Ost Ukraine, die neu angefangen haben: zu träumen, zu hoffen, zu leben und zu lieben!

Комментариев нет:

Отправить комментарий